Dr. Wolfgang Deiters vom Fraunhofer Institut Dortmund referierte auf der TK 2015 in Herne über Krankenhaustechnik der Zukunft und sprach am Rande der Veranstaltung mit Klinik im Netz. Seinen Vortrag finden Sie am Ende des Artikels als PDF.
Klinik im Netz: „Warum kommen Sie zu dieser Veranstaltung?“
Dr. Wolfgang Deiters, Fraunhofer Institut Dortmund: „Als ‚Fraunhofler‘ haben wir das Interesse, Innovationen zu entwickeln und vor allem Innovationen in die Praxis zu bringen. Dies können wir dauerhaft nur machen, wenn wir den regelmäßigen Kontakt zur Industrie aber auch zu den Anwendern haben und in dem Dreieck: Anwender, Industrie, Forscher über Innovationen nachdenken und neue Lösungen gestalten.“
Klinik im Netz: „Könnten Sie uns eine kurze Einführung in das viel beschworene Themenfeld ‚IT und Medizintechnik‘ geben?“
Dr. Wolfgang Deiters, Fraunhofer: „Heute gibt es viele medizinisch-technische Geräte, die im Krankenhaus einzeln Anwendung finden. Daneben gibt es die IT-Technik, die dazu da ist, bestimmte Daten zu speichern, zum Beispiel vitale Daten in der Patientenakte oder die Kommunikation zu erleichtern, wenn ich den Arztbrief zum Beispiel an eine andere Stelle schicke. Medizintechnik und IT verschmelzen immer mehr zusammen, weil von den medizintechnischen Geräten Daten anfallen und es besteht ein großes Interesse, diese Daten in einem großen Zusammenhang zu speichern. Wenn ich etwa in einem OP bin und eine Operation durchführe, möchte ich die Bilder sehen, die ich aus der Radiologie habe. Das heißt, ich möchte an der Stelle sowohl die Daten aus den medizintechnischen Geräten haben, aber auch die Daten aus der Informationstechnik, da ich die Daten aus der Medizintechnik auch in die Daten in der Informationstechnik übertragen können möchte. Das führt dazu, dass die beiden Technologien immer weiter verschmelzen. Dies war nur ein Beispiel, aber es gibt eine große Menge von Anwendungsbeispielen, wo dies so der Fall ist.“
Klinik im Netz: „IT ist auch aus diesem Bereich der Medizintechnik, einer der wichtigsten im Krankenhaus, nicht mehr wegzudenken?“
Dr. Wolfgang Deiters, Fraunhofer: „IT ist nicht mehr wegzudenken, weil IT auch viele Dinge einfacher und effizienter machen kann. Wenn man allein über Hygiene nachdenkt, denkt man gleichzeitig darüber nach, dass ganz einfache Regelungen kontrolliert werden müssen. Das passiert heute zum Teil auch noch so, dass ich meine Überprüfung mache und das dokumentiere ich auf einen Blatt Papier, und diese Dokumentation muss ich dann hinterher beim Qualitätsmanagement auch abgeben. Ich bin sofort in dem Bereich, wo IT helfen kann, denn ich kann viele von den Prozessen, die ich heute noch händisch erfasse, automatisiert in die Systeme einbringen und so kann IT an diesem Beispiel Hygiene zu einer Effizienzsteigerung führen. Diese Beispiele lassen sich in alle Bereiche vordenken.“
Hier geht’s zum Vortrag vonDr. Wolfgang Deiters als PDF:
Vortrag_Deiters