Dortmund, 7.9.2016 – Die Fachforen der Fachvereinigung Krankenhaustechnik, FKT, waren hoffnungslos überlaufen. Um mehr Stühle zu beschaffen, fassten die Teilnehmer selbst mit an und trugen Sitzgelegenheiten herbei. Die Fachforen handelten von Digitalisierung und Prozessorganisation und fanden an zwei Tagen im Rahmen des Klinikkongresses Medecon in Dortmunds Westfalenhalle statt.
In Fachvorträgen und anschließender Podiumsdiskussion ging es zunächst um Digitalisierung und Netzwerk für das Krankenhaus 4.0, um eine Bestandsaufnahme und Lösungsmöglichkeiten in einer digitalisierten Krankenhauslandschaft.
Unter Moderation von Wolfgang E. Siewert, Vizepräsident der Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V., referierten Dr. Wolfgang Deiters, Leiter Abteilung Digital Health, Fraunhofer Institut für Software- und Systemtechnik (ISST), Dortmund, sowie Horst Träger, Präsident der Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V., über die Digitalisierung des Gesundheitswesens, die deutlich vereinfachte Abläufe und neue medizinische Möglichkeiten in Aussicht stelle. Auf der Kehrseite der Medaille erzeuge sie technische Herausforderungen und Risiken.
In der Podiumsdiskussion zwischen Referenten und Frank Dzukowski, FKT-Regionalgruppenleiter Hamburg, sowie Michael Göpfert, FKT-Regionalgruppenleiter NRW Mitte, ging man der Frage nach, wo und inwieweit es Sinn macht, dem Bedürfnis, Daten zu erheben und auszutauschen, nachzukommen.
Am zweiten Kongresstag behandelte das Fachforum die Themen Krankenhaustechnik & Prozessorganisation „4.0“. Es ging sehr praxisorientiert um die IEC 80001, um Risiken aus der Netzanbindung von Medizingeräten, wie etwa die Weiterleitung von Alarmen. Es ging aber auch um Rechtssicherheit, logistisch optimierte Betriebskonzepte für den OP, den Einsatz von Sensorik zur Verbesserung der Patientenversorgung und andere interessante Programmpunkte.
Wolfgang E. Siewert, Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V. und Leif Grundmann, Medecon Ruhr freuen sich über das rege Publikums- und Medieninteresse an den Fachforen.
Es referierten Thomas Einheuser, Leiter Medizintechnisches-Fachplanungs- und Risikomanagement, medfacilities GmbH, Dr. Kurt Kruber, Leiter MIT, Klinikum der Universität München, Wolfgang E. Siewert, Vizepräsident der Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V. und Technischer Direktor Contilia GmbH, Essen, sowie Dr. Sebastian Wibbeling, Leiter der Abteilung Health Care Logistics des Fraunhofer Instituts für Materialfluss und Logistik (IML) in Dortmund.
Den Rahmen hatte der 5. Klinikkongress Ruhr geboten, auf dem die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Barbara Steffen in ihrer Eröffnungsrede auf die Notwendigkeiten hinwies, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um eine effiziente und hochwertige Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.